Kirstingshof
Kirstingshof, mit seinen 66 Einwohnern (Stand: 20.10.2015) ist ein Ortsteil der Krayenberggemeinde im Wartburgkreis im Westen Thüringens.
Die Ersterwähnung des Kirstingshof erfolgte in einer Urkunde von 1339, in der es heißt: "...sind die Güter des Crisian in Dorndorf, der gesessen hat, zum Albarzt`...". Es ist wohl ein Sohn dieses Christian, der 1369 als Gutsbesitzer Heinrich Kirsten erwähnt wird, denn sein Besitztum wird später als "Christianshof vulgo Kirstenhof" bezeichnet.
Auch als Lager für Braunkohlevorkommen in der Vorderrhön ist Kirstingshof bei Oberzella bekannt geworden. Es wurde im 17. Jahrhundert entdeckt. Um 1800 kam die fromme katholische Schachttäuferfamilie Jugl zum Kohleabbau nach Kirstingshof. Der Flöz war jedoch zu jung und nur bis 2 Meter mächtig. Wegen geringer Fördermengen gaben sie das Vorhaben auf. Sand- und Kiesgruben im Bereich Kirstingshof dienten lange der Baustoffversorgung. 1919 hat der Grubensteiger Louis Hellbach aus Springen erneut Mutung eingelegt zur Gewinnung von Braunkohle, unter dem Firmennamen "Braunkohlenwerk Kirstingshof". Aus Schriftstücken ist aber zu erfahren, dass das Bergwerk 1929 nicht mehr bestand. Heute befindet sich auf dem Kirstingshof ein landwirtschaftlicher Betrieb, kleine Dienstleistungsunternehmen und ein Wohngebiet.